Neurologische Symptome: Ein Ursachen-Dschungel
Es ist zumeist schockierend, einen Krampf- oder Schwächeanfall bei einem Tier zu beobachten. Daneben gibt es weitere neurologische Krankheitszeichen, wie Seh- und Schluckstörungen, veränderte Reflexe, Koordinationsprobleme. Ebenso vielfältig wie die Symptome sind ihre Ursachen. Dazu zählen zum Beispiel Infektionen, wie Staupe, Stoffwechselstörungen, angeborene Faktoren oder Tumoren. Laboruntersuchungen helfen dabei, Anfälle einzuordnen und mögliche Erkrankungen nachzuweisen oder auszuschließen. Das sind wichtige Informationen, die über die Therapie entscheiden.
Anfälle
Hat ein Hund Anfälle, muss geklärt werden, ob es sich um eine neurologische Erkrankung wie Epilepsie handelt oder ob zum Beispiel eine Herzrhythmusstörung, ein Lebershunt, ein Insulinom oder Morbus Addison die Symptome auslöst. Wir beraten Sie gerne im Einzelfall, welche Diagnostik bei Ihrem Patienten sinnvoll ist.
Genetische Speicherkrankheit?
Werden Stoffwechselprodukte nicht oder nur unvollständig abgebaut und in Zellen und Organen gespeichert, kann es zu neurologischen Störungen führen, zum Beispiel Spastik oder Krampfanfällen. Ob eine genetische Speicherkrankheit die Symptome auslöst, finden wir durch einen Urintest heraus.
Toxoplasmose
Neurologische Symptome bei Katzen können auch durch eine Toxoplasmose ausgelöst werden. Hat sich eine Katze infiziert und ihr Immunsystem bereits Abwehrstoffe gegen den Erreger gebildet, lässt sich mit unserem Antikörpertest die Infektion nachweisen.
Auch vermeintlich gesunde Katzen können den Toxoplasmose Erreger tragen und ausscheiden. Da die Infektion für weitere Tiere sowie den Menschen ansteckend ist, empfehlen wir mit einer Kotuntersuchung zu prüfen, ob die Katze Toxoplasmen ausscheidet. Diese Information ist vor allem für schwangere Katzenhalterinnen wichtig. Bei uns finden Sie alle diagnostischen Möglichkeiten.
Auch Tierhalter, die wissen möchten, ob sie sich angesteckt haben, finden bei uns Antworten.
West-Nil-Virus
Die Anzeichen einer Infektion mit dem West-Nil-Virus beim Pferd sind häufig unspezifisch: Schluckunfähigkeit, Schwäche der Hinterhand, Stolpern, Muskelschwäche oder -zuckungen, Lähmungen und Krämpfe. Eine ursächliche Behandlung existiert nicht, jedoch sind seit 2018 drei Impfstoffe in Deutschland erhältlich und für Pferde zugelassen. Nationales Referenzlabor zum Nachweis des Virus ist das Friedrich-Löffler-Institut (FLI). Dort finden Sie weitere Informationen.